„Finn, wo bleibst du denn?“ Die Stimme hallte durchs Treppenhaus. „Gleich, Mama!“, antwortete er. „Ich muss mir andere Socken holen.“ „Was? Nein, die sehen gut aus!“, rief sie seufzend nach oben. „Komm jetzt, wir müssen los! Die Glocken läuten schon!“

Das Wesentliche vor dem Urteil steht fest. Alle Schubladen sind noch zu. Und alle Sinne aktiv. Vor dem Urteil wird das Drumherum wahrgenommen.

Die ferngesteuerten Autos jagten die Dorfstraße hinunter. Etwa auf Höhe der alten Kate wendeten sie und kamen im irren Tempo zu ihren Fahrern zurück. Je mehr sie sich näherten, desto lauter wurde das sirrende Heulen der Elektromotoren.

Die Nacht war dunkel. Aus der Kneipe drang eine Mischung aus Stimmen, Musik und Gelächter in sein Ohr. Die Tür ging auf und ein oder zwei Gäste kamen heraus, um trotz der Kälte zu rauchen.

Wewie lacht gern. Und Wewie fragt viel. Und wenn Wewie gerade mal nichts fragen muss, dann schweigt es. Warum auch nicht?, denkt es dann immer. Schließlich muss ich oft genug den Anfang machen.

„Da! Guckt mal, der Weihnachtsmann!“, rief Torben und fuchtelte wie wild mit den Armen, als der Coca-Cola-Weihnachtstruck auf der Kreuzung auftauchte. „Spinner!“ Sein Bruder Lukas gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Das ist Santa Claus. Den Weihnachtsmann gibt’s nicht.“ „Wohl!“, motzte Torben zurück. „Den gibt’s!“ „Aber der sieht doch aus wie der Nikolaus“, meldete […]

Er blieb stehen und stützte sich auf seinen Gehstock. Die Rur glitzerte in der Sonne. Die Rur … In ihr hatte er Schwimmen gelernt. Und hier waren sie immer entlangspaziert, sonntags, nach Gottesdienst und Mittagessen. Kilometer um Kilometer, erst nur sie beide, später auch mit ihren Töchtern.